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Haufe X360: Legierungszuschläge für Menschen, die mit Metallen und Metallverarbeitung zu tun haben

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Matthias Weber

In diesem Blog-Beitrag gehen wir auf das Thema Legierungszuschlag ein und wie Menschen im ERP-System dies einfach und schnell automatisiert berechnet bekommen.

Was sind Legierungszuschläge?

Legierungszuschläge (auch bekannt als Legierungsaufschläge oder Legierungszuschlagskosten) sind eine zusätzliche Gebühr oder Kostenkomponente, die in bestimmten Branchen und Verträgen verwendet wird, um die Preise von metallischen Werkstoffen anzupassen, die Legierungen enthalten. Solche Werkstoffe können Edelstähle, Aluminiumlegierungen, Nickellegierungen und andere Metalle sein, die eine bestimmte Menge an Legierungselementen enthalten, um bestimmte Eigenschaften wie Härte, Korrosionsbeständigkeit oder Temperaturbeständigkeit zu verbessern.

Die Preise für Legierungszuschläge werden normalerweise periodisch, zum Beispiel monatlich oder quartalsweise, von den Herstellern oder Lieferanten von Legierungsprodukten festgelegt und können sich aufgrund von Veränderungen der Rohstoffpreise und Marktkonditionen ändern.

Industrien, die häufig Legierungszuschläge verwenden, sind beispielsweise die Automobilindustrie, die Luftfahrt, der Maschinenbau, die Chemieindustrie und der Bau von Offshore-Strukturen. Kunden, die diese Produkte kaufen, müssen sich bewusst sein, dass die Preise aufgrund der Schwankungen der Legierungszuschläge variieren können, insbesondere wenn die Materialkosten stark von den üblichen Preisen abweichen.

Legierungszuschläge sind ein gängiges Instrument, um die Auswirkungen der Volatilität der Rohstoffpreise auf die Endproduktkosten abzufedern und eine gewisse Stabilität und Transparenz in den Preisverhandlungen zu gewährleisten.

Wie erfolgt die Berechnung des Legierungszuschlages?

Die Berechnung der Legierungszuschläge erfolgt auf der Grundlage der aktuellen Rohstoffpreise für die Legierungselemente, die in einem bestimmten metallischen Werkstoff enthalten sind. Die Zuschläge werden üblicherweise von den Herstellern oder Lieferanten der Legierungsprodukte festgelegt und können je nach Branche und Vereinbarung variieren. Hier sind die grundlegenden Schritte für die Berechnung der Legierungszuschläge:

  1. Rohstoffkostenüberwachung: Die Hersteller oder Lieferanten verfolgen kontinuierlich die Preise der verschiedenen Legierungselemente wie Nickel, Chrom, Molybdän, Kobalt, Kupfer und andere, die in ihren Produkten verwendet werden.
  2. Festlegung des Basispreises: Ein Basispreis für den metallischen Werkstoff wird festgelegt, der die Kosten für den Basismetall (z. B. Stahl, Aluminium) und gegebenenfalls andere nicht schwankende Komponenten berücksichtigt. Dieser Basispreis bildet die Grundlage für die Berechnung der Zuschläge.
  3. Ermittlung der Legierungsanteile: Anhand der genauen Zusammensetzung des metallischen Werkstoffs werden die Anteile der einzelnen Legierungselemente bestimmt. Die Legierungszusammensetzung kann in Prozent oder in anderen Einheiten angegeben werden.
  4. Verwendung von Referenzindizes: Für jeden Legierungsbestandteil wird oft ein Referenzindex verwendet, der die Preisschwankungen dieses spezifischen Elements auf dem Markt widerspiegelt. Solche Referenzindizes können beispielsweise von Metallbörsen oder anderen Branchenquellen stammen.
  5. Berechnung des Legierungszuschlags: Der Zuschlag für jede Legierungskomponente wird berechnet, indem der Anteil des jeweiligen Elements an der Legierung mit dem entsprechenden Referenzindex multipliziert wird. Die Summe der einzelnen Zuschläge ergibt den gesamten Legierungszuschlag.
  6. Periodische Anpassungen: Da die Rohstoffpreise regelmäßig schwanken, werden die Legierungszuschläge normalerweise periodisch neu berechnet und können monatlich, quartalsweise oder zu anderen vereinbarten Zeitpunkten aktualisiert werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Berechnung und die verwendeten Referenzindizes von Unternehmen zu Unternehmen und von Branche zu Branche variieren können. Die Transparenz und Offenlegung der Berechnungsmethoden sind jedoch für Kunden entscheidend, um die Preisgestaltung besser zu verstehen und die Auswirkungen auf ihre Einkaufskosten zu erkennen.

Legierungszuschläge in ERP-Systemen am Beispiel von Haufe X360

Die Berechnung der Legierungszuschläge in einem Enterprise Resource Planning (ERP)-System erfolgt durch die Implementierung spezifischer Formeln und Parameter, die die oben beschriebenen Schritte der Berechnung berücksichtigen. Die genaue Vorgehensweise kann je nach ERP-System und den individuellen Anforderungen eines Unternehmens variieren. Hier sind jedoch die grundlegenden Schritte, wie die Berechnung in einem ERP-System durchgeführt werden könnte:

Definition der Legierungszusammensetzung

Im ERP-System werden die genauen Zusammensetzungen der verschiedenen metallischen Werkstoffe festgelegt. Dies kann entweder durch manuelle Eingabe oder durch Integration mit anderen Systemen, wie einem Materialstammdatenverwaltungssystem, erfolgen.

Dieser Screenshot zeigt, wie Sie den Legierungszuschlag im Artikelstamm von Haufe X360 festlegen können:

Legierungszuschlag im Artikelstamm von Haufe X360

Festlegung der Referenzindizes

Die Referenzindizes für die verschiedenen Legierungselemente werden im ERP-System eingerichtet. Diese Indizes können entweder manuell aktualisiert oder automatisch mit externen Quellen synchronisiert werden, um aktuelle Rohstoffpreise zu erhalten.

Dieser Screenshot zeigt, wie Sie den monatlichen Zuschlag eines Legierungszuschlages in Haufe X360 hinterlegen können:

Legierungszuschlages in Haufe X360 hinterlegen

Definition der Berechnungsformel

Eine Formel wird im ERP-System erstellt, um den Legierungszuschlag zu berechnen. Diese Formel berücksichtigt die Anteile der Legierungselemente, die in der Legierung enthalten sind, sowie die aktuellen Werte der Referenzindizes.

Folgende Berechnungsformel ist bei Haufe X360 hinterlegt:

  • Menge = Eingabe in Position
  • Grundpreise= Preis aus Artikelstamm, überschreibbar
  • Artikelpreis = Grundpreis [MAL] Menge
  • Einzelgewicht = Gewicht aus Artikelstamm, überschreibbar
  • Gesamtgewicht = Einzelgewicht [MAL] Menge
  • Zuschlag (je kg) = Zuschlag aus Legierungszuschlag, überschreibbar
  • Zuschlag je Stück = Zuschlag (je kg) [MAL] Einzelgewicht
  • Position Zuschlag = Zuschlag je Stück [MAL] Menge
  • Preis pro Einheit =Artikelpreis [PLUS] Zuschlag je Stück
  • Gesamtpreis = Preis pro Einheit [MAL] Menge

Periodische Aktualisierung

Je nach Vereinbarung oder Branchenstandards wird festgelegt, wie oft die Legierungszuschläge berechnet und aktualisiert werden sollen (z. B. monatlich, quartalsweise). Das ERP-System wird entsprechend so konfiguriert, dass die Berechnung automatisch zu den festgelegten Zeitpunkten erfolgt.

Integration mit Verkaufsprozessen

Die berechneten Legierungszuschläge werden in die Verkaufsprozesse im ERP-System integriert, um die Gesamtpreise für die Produkte entsprechend anzupassen.

Dieser Screenshot zeigt, wie Sie die Erfassung einer Verkaufspositionen in Haufe X360 bei der alle Werte berechnet werden:

Sie haben Interesse an einer automatisierten Berechnung ihrer Legierungszuschläge im Verkauf?

Dann sprechen Sie uns gerne an. Gerne zeigen wir Ihnen das Add-On oder gleich das ganze ERP-System!

Add-On: Legierungszuschläge

Das perfekte Add-On für ihre Haufe X360, um sich viel Arbeit in der Auftragsbearbeitung zu sparen!
75 Betrag netto
(pro Instanz & Monat)
  • Konfiguration für Legierungszuschläge inkl. Ablage des Faktors für einen bestimmten Zeitraum (Beispiel: Monat)
  • Hinterlegung eines Legierungszuschlag im Artikelstamm (Lager-Artikel und Nicht-Lager-Artikel)
  • Übernahme der Berechnungswerte in die VK-Beleg-Positionen
  • Möglichkeit zur Überschreibung von Faktor und Gewicht in der Position
  • Bereitstellung der weiteren Felder für einen personalisierten Andruck in den Belegen

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