Eine volatile Arbeitswelt stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen. Selten war es herausfordernder, das Schiff auf Kurs zu halten. Viele Softwareunternehmen setzen dafür bereits auf die ORK-Methode und auch in anderen Branchen wird sie immer häufiger eingesetzt. Doch wofür steht ORK eigentlich und was sind die Vorteile dieser Managementmethode? Wir geben einen Überblick.
Wie funktioniert OKR?
OKR steht für Objectives and Key Results. Die Managementmethode wurde in den 1970er Jahren von dem damaligen Intel-Chef Andrew Grove entwickelt. Ende der 1990er übernahm dann auch Google den Ansatz und verhalf ihm zu einer noch größeren Popularität. Konkret geht es bei OKR darum, dass sich Unternehmen qualitative Ziele (Objects) setzen und gleichzeitig qualitative Ergebnisse (Key Results) festlegen, mit denen sich das Erreichen der Ziele messen lässt. Typischerweise empfehlen sich pro Unternehmensebene nicht mehr als vier Objectives. Auch werden jedem Objectiv in der Regel zwischen maximal fünf Key Results zugewiesen.
Üblicherweise dauert ein ORK-Zyklus um die drei Monate. Er beginnt mit einer Planungsphase, in denen die Objectivs für das nächste Vierteljahr und die dazugehören Ergebnisse festgelegt werden. Bei großen Unternehmen erfolgt die Zielsetzung zunächst auf Unternehmensebene. Anschließend leiten die verschiedenen Abteilungen und die einzelnen Teams aus der Vorgabe ihre eigenen OKRs ab. Der Fortschritt wird anschließend in wöchentlichen Meetings überprüft, sodass man beispielsweise bei auftretenden Problemen und Schwierigkeiten reagieren kann. Nach dem Ende der drei Monate erfolgt zunächst eine Überprüfung, inwiefern die Key Results erreicht wurden. Danach wird im letzten Schritt der gesamte Zyklus reflektiert, um beispielsweise Fehler, die dazu geführt haben, dass die Ziele nicht erreicht wurden, zu identifizieren.
Beispielfall aus der Praxis
Emil Eitie leitet die IT-Abteilung der Klever GmbH. Zuvor war er in der Software-Entwicklung tätig. Für die Entwicklungsprojekte kam OKR zu Einsatz. Von den Mitarbeitenden hört Emil oft, dass es Optimierungsbedarf in der Klever GmbH gibt, wenn Projekte anstehen. Emil überlegt nicht lange: Er erklärt dem Geschäftsführer OKR und dessen Vorteile.
Die Vorteile von OKR
Der Einsatz von OKR hat verschiedene Vorteile für die Unternehmen. Ein Punkt ist die Tatsache, dass Ziele klar definiert und transparent im Unternehmen kommuniziert werden. Die Mitarbeitenden wissen also genau, welche Strategie man aktuell verfolgt, wie diese umgesetzt werden soll und was konkret von ihnen erwartet wird. Gleichzeitig hilft OKR dabei, sich besser auf bestimmte Dinge zu fokussieren, da es pro Unternehmensebene nicht mehr als fünf Objectives geben sollte.
Die Nutzung von OKR lässt sich zudem vergleichsweise einfach in einem Unternehmen einführen. Das Konzept ist leicht verständlich und es müssen nicht erst aufwendige technische Voraussetzungen erfüllt werden. Zudem sorgt der dreimonatige Rhythmus dafür, dass das Unternehmen flexibler wird und man schneller auf sich verändernde Umstände reagieren kann.
Ein weiterer Vorteil ist die tatsächliche Messbarkeit der Key Results. Anhand dessen, ob diese erreicht oder nicht erreicht wurden, ist konkret bestimmbar, inwiefern man sein Objective umsetzen konnte. Dies macht auch die Fehleranalyse einfacher, da man meist genau messen kann, um wie viel ein bestimmtes Ziel verpasst wurde.
OKR richtig einsetzen
Die ORK-Methode dient nicht nur dazu, dass Unternehmen flexibel und agiler werden, ein wichtiger Faktor ist auch die Einbeziehung der Mitarbeitenden. Im Idealfall fördert ORK die Motivation, Kommunikation und Leistung. Damit dies jedoch funktioniert, ist es wichtig, dass die Mitarbeitenden die Transparenz als etwas Positives wahrnehmen und nicht als Mittel der Kontrolle und der Überwachung. Entsprechend sollten die Ergebnisse des OKR auch nicht als Basis für die Mitarbeiterbewertung dienen. Andernfalls kann ein drohendes Verpassen der Ziele zu Manipulationen und Vertuschungen führen. Werden die gesteckten Ziele nicht zu 100 Prozent erreicht, darf dies nicht als Katastrophe dargestellt werden, sondern sollte eher als Motivation für den nächsten Zyklus dienen.
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