Wer als klein- oder mittelständiger Unternehmer in einer Roadmap festlegt, wie er künftig digitale Techniken und Lösungen nutzen möchte, sollte dabei das Thema „ERP-System“ in den Mittelpunkt seiner Digitalisierungsstrategie stellen. Denn richtig eingesetzt fungiert es als Herzstück des Unternehmens und unterstützt dabei, die internen Geschäftsprozesse effizient zu planen und in weiterer Folge auch zu steuern und zu überwachen. Immer mehr KMU setzen dabei auf Cloud-Lösungen. Die entscheidenden Fragen in diesem Zusammenhang: Welche Rolle spielt die Cloud-ERP bei der Digitalisierung genau und welche Vorteile bringt sie für die Unternehmen? Die Antworten darauf gibt es in diesem Beitrag.
Die Rolle von Cloud-ERP-Systemen bei einer umfassenden Digitalisierungsstrategie
Ein ERP-System integriert verschiedene Funktionen und Abteilungen eines Unternehmens wie beispielsweise Finanzbuchhaltung, Personalwesen, Einkauf, Vertrieb, Lagerverwaltung und Produktion. Durch die zentrale Datenbank ermöglicht es den Mitarbeitern den Zugriff auf aktuelle und konsistente Informationen, die für ihre Aufgaben relevant sind.
Die Installation und Implementierung eines ERP-Systems in einem Unternehmen kann jedoch eine komplexe, kostenintensive und zeitaufwendige Aufgabe sein. Oftmals gehen damit genau jene Vorteile verloren, die klein- und mittelständische Unternehmen gegenüber Großbetrieben aufweisen.
Dazu gehört vor allem deren Flexibilität. KMU haben oft weniger bürokratische Strukturen und Entscheidungswege als große Unternehmen. Dies ermöglicht es ihnen, schneller auf Marktveränderungen, Kundenbedürfnisse und neue Chancen zu reagieren. Durch ihre überschaubare Größe können KMU engeren Kontakt zu ihren Kunden pflegen und persönlichen Service bieten. Sie können Kundenwünsche besser verstehen, individuellere Lösungen anbieten und flexibler auf Kundenanfragen reagieren.
Genau diese Wettbewerbsvorteile müssen bei der Erarbeitung einer entsprechenden Digitalisierungsstrategie Berücksichtigung finden. Der Fokus sollte daraufgelegt werden, dass sie nicht durch komplexe und überdimensionierte Software-Pakete verloren gehen.
Der Wegbereiter für KMU in eine digitale Zukunft ist deshalb oftmals ein Cloud-ERP-System. Denn dadurch lassen sich auf einfache und unkomplizierte Art und Weise alle Geschäftsbereiche in einem einzigen System abbilden und komplexe Prozesse durch künstliche Intelligenz und Machine Learning automatisieren.
So unterstützt Cloud-ERP klein- und mittelständige Unternehmen bei der Digitalisierung
Bei KMU muss in der Regel alles etwas schneller funktionieren als in Großkonzernen. Genau hier greift die Entscheidung für ein Cloud-ERP-System. Denn ein Wechsel der Plattform und die Harmonisierung vorhandener Datenlandschaften ist in der Regel innerhalb weniger Wochen realisierbar und bindet nicht monatelang die Ressourcen der IT und anderen wichtigen Playern im Unternehmen.
Komplexe Geschäftsprozesse, die davor eventuell viel wertvolle Zeit und vor allem personelle Ressourcen in Anspruch genommen haben, laufen bei richtiger Umsetzung der Digitalisierung und mit der passenden Cloud-ERP größtenteils automatisiert ab. Den klein- und mittelständischen Unternehmen gibt das die Möglichkeit, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren und sich nachhaltig erfolgreich aufzustellen.
Ganzheitliche Lösungen bieten nicht nur ausgefeilte Tools zur Vereinfachung der Lagerprozesse, darüber hinaus können auch alle anderen Kernprozesse in einer Software modular abgebildet werden:
- Lager und Logistik
- Finanzwesen und Buchhaltung
- Einkauf und Verkauf
- Service und Support
- Marketing und Produktmanagement
- Projektmanagement
Dank entsprechender Schnittstellen lassen sich auch Drittsysteme mit der Cloud-Lösung vernetzen. So können auch sämtliche Stakeholder von den eigenen Kunden über Hersteller und Lieferanten bis zu Banken und sonstigen Vertragspartnern mit dem Cloud-ERP-System in die Digitalisierungsstrategie integriert werden.
Ein Wechsel zahlt sich auch für all jene KMU aus, die bereits jetzt mit ineffizienten Lösungen arbeiten. Denn die Cloud ist schon allein aus finanziellen Gründen sehr sinnvoll. Da keine spezielle IT-Infrastruktur mehr benötigt wird und auch keine aufwendigen Einspielungen von regelmäßigen Updates auf dem Server oder den Rechnern der Mitarbeiter erforderlich sind, lassen sich bei den IT-Kosten bis zu 35 Prozent einsparen.
Auf Mobilität brauchen die klein- und mittelständischen Unternehmen im Zeitalter von Home-Office und Mobile Working dabei ebenfalls nicht verzichten. Denn eine leistungsstarke Cloud-ERP für KMU bietet in vielen Fällen die Möglichkeit, über eine kostenlose App für iOS oder für Android per Smartphone oder Tablet auf die Unternehmensdaten zuzugreifen.
Sicherheit als entscheidendes Argument für die Cloud-ERP
Die Digitalisierung ist mit zahlreichen Sicherheitsrisiken verbunden. Mit einem Cloud-ERP-System profitieren KMU jedoch von maximaler Sicherheit.
Wichtig ist allerdings, dass es sich dabei um eine Lösung handelt, bei der die Daten in einem deutschen Rechenzentrum gespeichert werden und die genutzte Cloud ISO-27001-zertifiziert ist, denn nur so lässt sich die Einhaltung der strengen Regeln im Rahmen der DSGVO gewährleisten.
Renommierte Hersteller treffen zahlreiche Schutzvorkehrungen wie physische Barrieren, Zäune, Kühlsysteme und Brandschutz.
Zum Schutz vor Cyber-Angriffen werden die Systeme zudem rund um die Uhr überwacht. Backups werden in der Regel alle paar Minuten automatisch neu erstellt und können binnen kürzester Zeit eingespielt werden.
Die Verschlüsselung bei der Datenübertragung erfolgt bei gut gesicherten Systemen mittels SSL-Technologie nach dem AES-Standard und ist daher so sicher wie bei Banken.