Jedes Unternehmen hat das Ziel, mit der Website im Internet gefunden zu werden. Doch das ist manchmal gar nicht so einfach: Man kämpft mit komplexen Suchalgorithmen und steht zudem in Konkurrenz mit unzähligen anderen Websites. Insbesondere Google hat sich mittlerweile viele weitere SEO-Faktoren ausgedacht. Dabei hat vor allem die technische Suchmaschinenoptimierung an Bedeutung gewonnen. Wir zeigen Ihnen daher, was technisches SEO ist und welche Faktoren dazu gehören.
Was ist technisches SEO?
Technical SEO bzw. technisches SEO ist ein Teilbereich der Suchmaschinenoptimierung, der den Fokus vor allem auf die technischen Optimierungsmöglichkeiten einer Website setzt. Hierzu gehören u.a. der Quellcode, Betriebssysteme oder Serverkonfigurationen. Daneben können Unternehmen über technisches SEO das Fundament ihrer Webseite optimieren.
Übrigens: Technisches SEO ist nie allein dafür verantwortlich, dass eine Website ein gutes Ranking zu bestimmten Keywords erzielt. Vielmehr ist technisches SEO eine Voraussetzung dafür, dass weitere Optimierungsmaßnahmen greifen können.
Was gehört zu technischem SEO?
- SSL-Zertifikat hinzufügen
- Duplicate Content vermeiden
- Meta-Tags optimieren
- 404-Seiten optimieren
- URL-Struktur optimieren
- Breadcrumb-Menüs hinzufügen
- Strukturierte Daten nutzen
- Canonical URLs überprüfen
- XML-Sitemap anlegen
- Pagespeed verbessern
- Mobile First beachten
- Bilder auszeichnen
- Text-Formatierung beachten
SSL-Zertifikat hinzufügen
Ein SSL-Zertifikat stellt technisch sicher, dass alle Informationen, die zwischen Ihrer Website und Ihrem Server übertragen werden, verschlüsselt sind. Das können zum Beispiel wichtige Daten wie Benutzernamen, Passwörter und persönliche Informationen sein. Unternehmen sollten ihre Seite daher stets über SSL bzw. TSL absichern. Ob Ihre Seite abgesichert ist, erkennen Sie an dem Vorsatz „https“ in der URL.
Duplicate Content vermeiden
Inhalte, die auf verschiedenen Seiten Ihrer Website mehrmals auftauchen, gelten als Duplicate Content. Google, Bing und Co. wissen dabei nicht, welchen Inhalt sie wie bewerten und ranken sollen. Daher sollten Sie jeden Content nur einmal auf Ihrer Seite platzieren. Sind gleiche Inhalte beabsichtigt, sollten Sie die Duplikate mit einem Canonical Tag auszeichnen. Dieser verrät den Algorithmen von Google, welcher Content das Original ist – und daher indexiert werden soll.
Meta-Tags optimieren
Eine professionelle, technische Suchmaschinenoptimierung sollte auch die Optimierung des Meta-Titels und der Meta-Beschreibung umfassen: Der Meta-Titel ist der Titel einer Webseite, der im Namen des Browser-Tabs auftaucht. Die Meta-Beschreibung beinhaltet die inhaltliche Zusammenfassung einer Seite und verrät Nutzenden, was sie hinter einem Link erwartet.
404-Seiten optimieren
Eine 404-Seite ist eine Seite, die nicht mehr existiert. User bekommen diese zu sehen, wenn die ursprüngliche Seite zum Beispiel gelöscht, die URL geändert oder sie die URL falsch in den Browser eingegeben haben. Technisches SEO verlangt hier, dass Unternehmen die 404-Seite optimieren. Achten Sie also auf korrekte Weiterleitungen!
URL-Struktur optimieren
Die URL gibt Usern einen ersten Eindruck, was sie dahinter erwartet. Das verlangt auch Google. Die Suchmaschine fordert, dass eine URL klar und deutlich kommuniziert, was sich hinter einem Link verbirgt. Dabei sind folgende Punkte wichtig:
- kurze, aussagekräftige URL
- Wörter mit einem Bindestrich trennen
- beschreibende URL formulieren
- Fokus-Keyword zu verwenden
- Keyword-Stuffing vermeiden
Breadcrumb-Menüs hinzufügen
Ein Breadcrumb-Menü beschreibt Links, die Unternehmen oben oder unten auf einer Seite platzieren, damit User schnell zu einer vorherigen Seite zurückkehren können, ohne auf den „Zurück-Button“ in ihrem Browser zu klicken. In der Regel sollten Unternehmen dabei auf die Übersichtsseite oder die Kategorieseite verlinken. Doch Breadcrumbs helfen nicht nur Nutzenden. Sie ermöglichen auch Google, Bing und Co. eine Aussage darüber, wie eine Seite aufgebaut ist. Damit ist das Menü ein wichtiges Element von technischem SEO.
Strukturierte Daten nutzen
Strukturierte Daten sind ein standardisiertes Format, über das Sie Informationen zu Ihrer Website hinzufügen können. Das Resultat: Eine Suchmaschine kann den Content einer Seite einfach verstehen und klassifizieren. Strukturierte Daten sind zwar kein direkter Rankingfaktor. Je nach Suchanfrage generiert Google aus den strukturierten Daten jedoch Rich Snippets für seine SERPs. Das heißt: Unternehmen tauchen mit ihrer Seite oben in den SERPs mit speziellen Elementen wie Bewertungssternen, Preisangaben oder Abbildungen auf. Das steigert die Wahrscheinlichkeit, dass User auf den Link klicken.
Beispielfall aus der Praxis:
Verena Verbung ist für das Online-Marketing der Klever GmbH verantwortlich und kümmert sich damit auch um die Website des Unternehmens. Gemeinsam mit den Experten der Digital-Weber setzt sie in ihrer Strategie vor allem auf eine übersichtliche Seitenstruktur: Damit kann Google die Beziehung zwischen den verschiedenen Inhalten herausfinden und versteht, welche Seiten auf der Website der Klever GmbH ähnliche Themen behandeln. Die Folge: Das Google-Ranking steigt und die Klever GmbH wird von mehr Interessierten gefunden.
Canonical URLs überprüfen
Eine kanonische URL verrät Google, welche Version einer Seite die Suchmaschine bei der Indizierung berücksichtigen soll. Unternehmen sollten für eine saubere technische Suchmaschinenoptimierung sicherstellen, dass jede URL ihrer Seite eine kanonische URL aufweist. Canonical Tags machen vor allem dann Sinn, wenn Business-Inhaber Seiten mit ähnlichem Content haben und Duplicate Content vermeiden möchten.
XML-Sitemap anlegen
Ein professionelles, technisches SEO setzt voraus, dass Unternehmen eine XML-Sitemap anlegen. Eine XML-Sitemap listet alle auf einer Webseite verfügbaren Seiten auf. Dabei führt sie sowohl das Veröffentlichungsdatum als auch das Datum der letzten Aktualisierung jeder einzelnen Seite. Suchmaschinen lesen die Datei aus, um eine Seite besser crawlen zu können.
Pagespeed verbessern
Der Pagespeed ist ein wichtiges Rankingkriterium. Technisches SEO sollte daher auch die Ladegeschwindigkeit einer Seite überprüfen. Grundsätzlich gilt: Eine Website sollte in unter 3 bis 4 Sekunden laden. Mit diesen Punkten können Sie Ihre Pagespeed optimieren:
- Auswahl eines zuverlässigen Hostings
- komprimierte Bilder verwenden
- Lazy Loading nutzen
- interne 301-Weiterleitungen reduzieren
- die Verwendung von Plugins minimieren
- CSS und JS minifizieren
Mobile First beachten
Seit März 2021 indexiert und rankt Google verstärkt mobile Webseiten. Dafür sollten Sie ein responsives Design verwenden und überprüfen, welcher Content für Smartphones und Tablets tatsächlich erforderlich ist. Über Responsive Content können Sie Usern gekürzte Texte und Versionen ausliefern – ohne den Informationsgehalt eines Beitrags zu verringern.
Bilder: Alt-Tag nicht vergessen
Neben Texten sind Bilder der Hauptbestandteil von Content im Web. Google bewertet diese aus SEO-Sicht daher ebenfalls. Für die Bewertung bevorzugt die Suchmaschine jedoch Worte. Unternehmen sollten Bild-Dateien daher aussagekräftig betiteln sowie den Alt-Tag sinnvoll befüllen.
Text-Formatierung beachten
Der Aufbau und die Gestaltung von Texten sind sowohl technisch als auch redaktionell relevant für die Suchmaschinenoptimierung. Dabei sind vor allem hierarchisch aufgebaute Zwischenüberschriften unverzichtbar, um in Sachen SEO zu punkten. Dieses Vorgehen strukturiert den Text nicht nur sinnvoll und macht ihn so leserlicher für User. Es sendet auch wichtige SEO-Signale an Google.