Ausgaben für Hardware und Softwarelizenzen haben sich für Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten zu einem nicht zu unterschätzenden Kostenfaktor entwickelt. Um die Kosten für die IT-Infrastruktur zu senken, setzen viele Unternehmen daher mittlerweile verstärkt auf Cloud-Services, wobei besonders die Public Cloud weit verbreitet ist. Doch wie genau funktioniert eine Public Cloud eigentlich und wieso ist sie für Unternehmen so attraktiv?
Was ist eine Public Cloud?
Bei einer Public Cloud handelt es sich um IT-Angebote von externen Dienstleistern für Unternehmen. So kann die Kundschaft bei diesen Anbietern beispielsweise Rechenleistung, Infrastruktur, Speicherplatz oder Anwendungen gegen ein Entgelt mieten. Die Bereitstellung erfolgt anschließend über das Internet, sodass die Unternehmen online auf die IT-Angebote zugreifen können, ohne diese selbst in einem Rechenzentrum hosten zu müssen.
Ein wichtiges Merkmal ist zudem, dass sie einem breiten Kundestamm zur Verfügung stehen und nicht speziell für ein Unternehmen entwickelt werden. Die Dienstleister betreiben meist ein oder mehrere große Rechenzentren, die dann entsprechenden Soft- und Hardwareressourcen bereitstellen. Interessierte Unternehmen können die benötigen Ressourcen je nach Bedarf einkaufen beziehungsweise anmieten. Dabei erwirbt das Unternehmen nicht die Hard- oder Software selbst, sondern nur ein Nutzungsrecht für die Bedarfsdauer.
Die Vorteile und Nachteile
Der größte Vorteil der Public Cloud ist die Tatsache, dass Unternehmen hohe Investitionskosten vermeiden können. Anstatt selbst in teure IT-Infrastruktur mit Ausgaben für Hardware, Software und Fachwissen investieren zu müssen, können bereits etablierte und getestete Systeme genutzt werden. Auch um die Wartung und Weiterentwicklung muss man sich bei einer Public Cloud nicht kümmern. Der Dienstleister übernimmt diese Aufgabe ebenfalls.
Ein weiterer Pluspunkt ist die gute Skalierbarkeit. Über eine Public Cloud sind die genutzten Dienste genau für den jeweiligen Bedarf skalierbar. Unternehmen verschwenden also keine Ressourcen beziehungsweise zahlen nicht für Dienste oder Technik, die sie gar nicht nutzen. Im Gegenzug können die Kapazitäten bei Bedarf ganz einfach und vor allem auch kurzfristig erhöht werden, was bei der Nutzung eigener IT-Strukturen mit zusätzlichen Investitionskosten und Aufwand verbunden wäre.
Beispielfall aus der Praxis
Die Klever GmbH befindet sich in der Evaluierungsphase bei der Suche nach einem ERP-System. Das Unternehmen von Geschäftsführerin Klara Klever ist so aufgestellt, dass Emily Eitie, die sich um die IT-Angelegenheiten der Klever GmbH kümmert, nicht ausreichend Ressourcen hätte, eine On Premise-Lösung zu warten und gegebenenfalls weiterzuentwickeln. Emily schlägt Klara deswegen eine Cloud-Lösung vor. Das spart Kosten und Ressourcen.
Ein Nachteil der Public Cloud ist der Umstand, dass natürlich auch viele andere Nutzende auf die Hardware des Dienstleisters zugreifen. Dadurch ist nicht immer garantiert, dass es in Stoßzeiten nicht zu Performanceeinbrüchen kommt. Auch beim Thema Datenschutz gibt es mitunter Probleme, da nicht alle Anbieter die strengen gesetzlichen Vorgaben der Europäischen Union erfüllen. In solchen Fällen kann die Private Cloud, also eine im Unternehmen selbst gehostete Cloud-Lösung die bessere Wahl sein.
Drei wissenswerte Fakten rund um die Public Cloud 💡
1. Neben Public Clouds, die auf klassische Weise zur Abrechnung stehen, gibt es auch Dienstleister, die Teile oder sogar ihr komplettes Angebot über Werbung finanzieren. Solche Angebote können beispielsweise lohnenswert sein, wenn man einen Dienstleister erst einmal kennenlernen möchte.
2. Um sowohl die Vorteile der Public Cloud als auch der Private Cloud zu nutzen, erfreut sich die sogenannte Hybrid Cloud wachsender Beliebtheit. Bei dieser werden datenschutzkritische Anwendungen und Daten im Unternehmen in einer Private Cloud betrieben, während man für alle anderen Anwendungen eine Public Cloud nutzt.
3. In vielen Fällen sind Unternehmen bei der Nutzung einer Private Cloud nicht an langfristige Verträge gebunden. Die Leistungen lassen sich meist kurzfristig buchen und auch wieder kündigen. Mitunter bieten die Dienstleister aber auch Abo-Varianten mit Monats- und Jahresabos an, die dann im Vergleich günstiger sind.
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