Unternehmen streben nach Wachstum und die Erhöhung des Gewinns. Dies sind allerdings keine messbaren Ziele. Messbar wird ein Ziel dann, wenn es als SMART-Ziel definiert ist. Um den Erfolg eines Unternehmens zu bewerten, gibt es darum die verschiedensten Kennzahlen und Möglichkeiten. Eine oft genutzte Variante ist die Berechnung des sogenannten Return on Investment. Doch was genau sagt das ROI eigentlich aus und auf welche Weise wird es berechnet?
Was ist der ROI?
Return on Investment lässt sich ins Deutsche mit Rückkehr der Investition übersetzen. Alternativ kann man auch von Kapitalrentabilität, Kapitalrendite oder Kapitalverzinsung sprechen. Die Kennzahl setzt den Erfolg eines Unternehmens mit der Höhe des eingesetzten Kapitals in Verbindung. Auf diese Weise kann die Rentabilität eines Unternehmens aber auch die von einzelnen Investitionen bestimmt werden. Grundsätzlich wollen Unternehmen meist einen besonders hohen ROI-Wert erreichen, da dies für eine hohe Rentabilität der Investition spricht.
Beispielfall aus der Praxis
Klaus Klever ist Geschäftsführer der Klever GmbH. Das Unternehmen läuft erfolgreich, keine Frage. Aber wie erfolgreich eigentlich genau? Klaus berechnet den Return on Investment der Klever GmbH, um sich ein konkretes Bild über seinen Unternehmenserfolg machen zu können.
So wird der Return on Investment berechnet
Für die Berechnung des ROI können verschiedene Formeln zum Einsatz kommen. Eine Methode ist die Formel für Gesamtkapitalrentabilität, die sich aus der Multiplikation von Umsatzrentabilität und Kapitalumschlag berechnet. Die Umsatzrentabilität ergibt sich wiederum aus dem Quotienten von Gewinn und Umsatz, während der Kapitalumschlag sich aus dem Quotienten von Umsatz und Gesamtkapital errechnet.
Die Formel für den ROI lautet daher:
ROI = Gewinn/Umsatz * Umsatz/Gesamtkapital
oder umgestellt:
ROI = Gewinn/Gesamtkapital
Hat ein Unternehmen in einem Jahr beispielsweise einen Gewinn von 30 Millionen Euro gemacht, wobei ein Gesamtkapital von 400 Millionen Euro vorlag, dann ergibt sich ein ROI von 0,075 oder 7,5 Prozent. Das Unternehmen erzielte also pro 1 Million Euro Kapital 75.000 Euro Gewinn.
Der Return on Investment von Einzelinvestition
Neben der Bewertung von Unternehmensrentabilitäten lassen sich mit dem ROI auch Einzelinvestition untersuchen.
In diesem Falle wird der Gewinnanteil im Jahr durch die konkrete Investition mit den Investitionskosten in ein Verhältnis gesetzt. Investiert ein Unternehmen beispielsweise 10.000 Euro in eine neue Maschine, mit der sie im Jahr einen zusätzlichen Gewinn von 9.000 Euro erzielt, dann ergibt sich für diese Investition ein POI von 0,9 oder 90 Prozent. Dieser Wert ist nun zum Beispiel mit einer anderen Maschine vergleichbar, die 8.000 Euro kostet, den Gewinn aber nur um 6.000 Euro erhöht. Da der POI bei der zweiten Maschine nur 7,5 beziehungsweise 75 Prozent beträgt, ist sie weniger rentabel.
4 interessante Fakten zum Return on Investment:
1. Der ROI wird nicht nur von Unternehmen eingesetzt, sondern kann auch in anderen Gesellschaftsbereichen nützlich sein. Mit Social Return on Investment lässt sich beispielsweise die Sozialrendite berechnen, die wiederum dabei hilft, den gesellschaftlichen Mehrwert sozialer Projekte zu bewerten.
2. Der ROI ist für praktisch alle Investitionen in einem Unternehmen nutzbar. Er beschränkt sich also nicht nur auf Anschaffungen wie Maschinen, sondern kommt beispielsweise auch bei Marketing-, Forschung und Entwicklungsmaßnahmen zum Einsatz.
3. Unternehmen streben in der Regel einen ROI von über 10 Prozent an. Ab wann ein ROI wirklich gut ist, hängt aber auch von der jeweiligen Branche ab. Im Handel sind die Werte beispielsweise durchschnittlich meist höher als in der Industrie, sodass generelle Aussagen schwierig sind.
4. So nützlich der ROI auch sein kann, sollte er nicht als einzige Bewertung von Unternehmensleistungen dienen. Aufgrund seines eher statischen und monetären Charakters werden Dinge wie Kundenzufriedenheit, Risiken oder externe Marktfaktoren nicht berücksichtigt.
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