Damit ein Unternehmen erfolgreich ist, sollte am Ende eine schwarze Zahl unter dem Strich stehen. Generell gibt es hier zwei Stellschrauben: Kosten & Umsatz. Um das Ziel einer schwarzen Zahl zu erreichen, ist es von Vorteil, zu wissen, wann denn genau ein Unternehmen oder ein Produkt profitabel ist. Genau an dieser Stelle kommt der Break-even-Point ins Spiel. Denn diese Kennzahl ist unerlässlich, um den Erfolg des Unternehmens im Blick zu haben und vor allem, um auf Kurs zu bleiben. Wir erklären, was es mit der Kennzahl, die Einfluss auf Kosten & Umsatz hat, auf sich hat und wie sie sich konkret berechnen lässt.
Was ist der Break-even-Point?
Der Break-even-Point lässt sich ins Deutsche mit Gewinnschwelle übersetzen und gibt grob an, wann in einem Unternehmen die Erlöse und Umsätze so hoch sind wie die Gesamtkosten eines Produktes oder der gesamten Produktionen. An diesem Punkt schreibt das Unternehmen weder schwarze Zahlen noch macht es einen Verlust. Man bezeichnet dies auch oft als Kostendeckung oder gedeckte Kosten. Wird der Break-even-Point überschritten, hat das Unternehmen dann schließlich die Gewinnzone erreicht. Es macht also mehr Umsatz als Kosten verursacht werden.
Klaus Klever leitet die Klever GmbH. Er möchte ein neues Produkt auf den Markt bringen und vorher genau Kosten & Umsatz kalkulieren, ab wann das Produkt die Gewinnzone erreicht. Über die Berechnung des Break-even-Points weiß Klaus, zu welchen Preis er das Produkt anbieten muss, um mit der prognostizierten Absatz-Menge die Gewinnschwelle zu überschreiten.
Analyse des Break-even-Points
Die Analyse des Break-even-Points ist für Unternehmen ein wichtiger Faktor, um die Profitabilität von Produkten zu berechnen. So lässt sich mit der Kennzahl ermitteln, wie viele Stückzahlen zu produzieren und zu verkaufen sind, damit sich das Produkt lohnt und die Kosten gedeckt sind. Alternativ ist mit dem Break-even-Point die Analyse ganzer Produktpaletten möglich, um den notwendigen Umsatz für die Kostendeckung zu berechnen. Gerade für Start-up-Unternehmen ist dies ein hilfreiches Mittel, um die Profitabilität einer Geschäftsidee beziehungsweise eines Konzepts zu bewerten.
So erfolgt die Berechnung
Bei der Berechnung des Break-even-Point wird grundsätzlich der Gewinn den Kosten gegenübergestellt. Aus dieser Rechnung lassen sich entsprechende Formeln ableiten, die für die für sogenannte Einproduktbetrachtung und die Mehrproduktbetrachtung genutzt werden. Bei der Einproduktbetrachtung lässt sich die Menge für ein einzelnes Produkt ermitteln, die ein Unternehmen bei vorgegeben Preisen und Kosten verkaufen muss, um die Gewinnschwelle zu erreichen.
Absatzmenge = fixe Kosten / (Preis – variable Kosten)
Erklärung der Berechnung an einem Beispiel:
So könnte ein Unternehmen beispielsweise planen, eine neue Sorte Eiscreme 🍨 einzuführen. Die Fixkosten (Variable Zähler) für die Produktion liegen bei 3.000 Euro im Monat. Pro Einheit (=Variable: variable Kosten im Nenner) fallen 50 Cent Produktionskosten an, während der Stückpreis (=Variable: Preis im Nenner) bei 2,50 Euro liegt. Der Formel entsprechend lässt sich eine notwendige Absatz-Menge von 1.500 Stück berechnen. Nur wenn ein Unternehmen mehr als diese verkauft, lohnt sich das Unterfangen.
Neben der Formel für die Einproduktbetrachtung lässt sich der Break-even-Point auch für mehrere Produkte anwenden. In diesem Falle werden die Fix-Kosten durch die Differenz aller Produktdeckungsbeträge und ihrer Preise addiert geteilt. Dadurch ergibt sich der Umsatz, den ein Unternehmen mit den Produkten für das Erreichen der Gewinnschwelle erzielen muss.
Umsatz = Fixkosten / (Deckungsbeitrag x Stückzahl Produkt A/ Preis x Stückzahl Produkt A) + (Deckungsbeitrag x Stückzahl Produkt A/ Preis x Stückzahl Produkt A)
Drei interessante Punkte zum Thema Break-even-Point
Die Break-Even-Analyse ist eine gute Möglichkeit, um verschiedene Produkte miteinander zu vergleichen, um beispielsweise zu entscheiden, welches den Vorzug erhalten soll.
Die Berechnung des Break-even-Points setzt bestimmte Annahmen voraus, was man beachten sollte. So geht sie beispielsweise davon aus, dass die Produktionsmenge gleich der Absatzmenge ist. Lagerkosten finden keine Berücksichtigung.
Sollte ein Produkt oder ein Unternehmen den Break-even-Point nicht erreichen, können verschiedene Maßnahmen helfen. Kostensenkungen können beispielsweise zu niedrigeren Fixkosten führen, während Marketing- und Werbemaßnahmen eventuell die Absatzmenge erhöhen.
Fazit zum Break-even-Point
Der Break–even–Point ist eine wichtige Finanzkennzahl, die Unternehmer und Manager kennen sollten, um ihre Gewinnschwelle zu bestimmen. Durch die Überwachung der Einnahmen, Ausgaben und Gewinne können Unternehmen ein klares Bild darüber erhalten, ob sie auf dem richtigen Weg sind, um ihre Ziele zu erreichen. Der Break–even–Point kann auch zur Kostenkontrolle, Umsatzplanung und Preisgestaltung verwendet werden. Es ist ein nützliches Werkzeug, um sicherzustellen, dass Unternehmen ihren Gewinn maximieren. Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass sie den Break–even–Point regelmäßig berechnen und überwachen müssen, um die Gewinnschwelle zu bestimmen. Aufgrund der verschiedenen Anwendungen des Break–even–Points ist es ein unverzichtbares Instrument für Unternehmen aller Größen und Branchen. Es ist entscheidend, dass Unternehmen den Break–even–Point kennen, um ihre Gewinne zu maximieren und ihre Ziele zu erreichen.
Schlussfolgerung: Der Break–even–Point ist ein unerlässliches Werkzeug, das Unternehmer und Manager verwenden können, um die Gewinnschwelle zu bestimmen und ihre Ziele zu erreichen. Es ist entscheidend, dass Unternehmen den Break–even–Point regelmäßig berechnen und überwachen, um ein klares Bild ihrer Einnahmen/Umsätze, Ausgaben/Kosten und Gewinne zu erhalten.
Was hat der Break-even-Point mit der Resillienz von Unternehmen zu tun?
Der Break–even–Point hilft Unternehmen, Risiken zu identifizieren, die ihre Resilienz gefährden können. Indem Unternehmen den Break–even–Point regelmäßig berechnen und überwachen, können sie ein klares Bild ihrer Einnahmen, Ausgaben und Gewinne erhalten. Dadurch können sie eine Analyse darüber durchführen, wie sich Änderungen in den Preisen, Kosten und Umsätzen auf ihre Gewinne auswirken werden. Dies hilft ihnen, Risiken zu identifizieren und ihre Resilienz zu erhöhen, indem sie entsprechende Maßnahmen ergreifen, um Gewinne zu maximieren.
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Alles im Blick – Was ist der Break-even-Point?
Damit ein Unternehmen erfolgreich ist, sollte am Ende eine schwarze Zahl unter dem Strich stehen. Generell gibt es hier zwei Stellschrauben: Kosten & Umsatz. Um das Ziel einer schwarzen Zahl zu erreichen, ist es von Vorteil, zu wissen, wann denn genau ein Unternehmen oder ein Produkt profitabel ist. Genau an dieser Stelle kommt der Break-even-Point ins Spiel. Denn diese Kennzahl ist unerlässlich, um den Erfolg des Unternehmens im Blick zu haben und vor allem, um auf Kurs zu bleiben. Wir erklären, was es mit der Kennzahl, die Einfluss auf Kosten & Umsatz hat, auf sich hat und wie sie sich konkret berechnen lässt. Was ist der Break-even-Point? Der Break-even-Point lässt sich ins Deutsche mit Gewinnschwelle übersetzen und gibt grob an, wann in einem Unternehmen die Erlöse und Umsätze so hoch sind wie die Gesamtkosten eines Produktes oder der gesamten Produktionen. An diesem Punkt schreibt das Unternehmen weder schwarze Zahlen noch macht es einen Verlust. Man bezeichnet dies auch oft als Kostendeckung oder gedeckte Kosten. Wird der Break-even-Point überschritten, hat das Unternehmen dann schließlich die Gewinnzone erreicht. Es macht also mehr Umsatz als Kosten verursacht werden. Beispielfall aus der Praxis: Klaus Klever leitet die Klever GmbH. Er möchte ein neues Produkt auf den Markt bringen und vorher genau Kosten &
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